Beim TN-C Netz wird der geerdete Sternpunkt als PEN Leiter (Neutralleiter und Schutzleiter sind kombiniert) zur Verbraucheranlage geführt.
Beim TN-C Netz ist der Neutralleiter (N) mit dem Schutzleiter kombiniert (Das C steht für „combiné“, wie im letzten Beitrag beschrieben). Der PEN Leiter ist durchgehend isoliert zu installieren, darf aber in einer Anlage mehrfach geerdet werden (siehe Bild 1).
Bei sehr unsymmetrisch belasteten Netzen können über den PEN Leiter sehr hohe Betriebsströme fließen, wodurch die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) beeinträchtigt werden kann.
Das Problem ist, dass in unsymmetrischen Netzen die N Leiterströme partiell auch über Körper, andere leitfähige Teile oder andere PE Leitungen zur Energiequelle zurückfließen können. Dadurch ist die Summe der Ströme in den Mehraderleitungen nicht mehr Null, was zu EMV Probleme in der Maschine führen kann. Deshalb ist auch entsprechend der DIN VDE 0100-444 bei elektrischen Anlagen, die der EMV Richtlinie entpsprechen müssen, das TN-C Netz nicht erlaubt!.
TN-C Netze findet man vor allem in alten Industrieanlagen, in denen als Schutzmaßnahme vor elektrischen Schlag noch die klassische „Nullung“ angewandt wurde. Man sparte sich damals den fünften Leiter in den Versorgungskabeln zu den Verbrauchern. Der Körper eines Schutzklasse I Verbrauchers wurde „vor Ort“ mit dem an der Maschine angeschlossenen PEN Leiter verbunden.
Wird eine Maschine an ein TN-C Versorgungssystem angeschlossen, so ist die elektrische Ausrüstung der Maschine als TN-S System zu errichten. Wenn möglich sollte man dann auf den N-Leiter verzichten. Damit wird sichergestellt, dass innerhalb der Maschine über den Schutzleiter oder die Maschinenteile keine beriebsmäßigen Ströme fließen.
Habt Ihr öfter noch Projekte mit TN-C Netzen in der Versorgeranlage? Wir freuen uns auf Eure Kommentare zum Blogbeitrag!
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